Wenn Borderliner allein sind, verlieren sie aufgrund
ihrer gestörten Ichidentität häufig das Gefühl
für die Realität ihrer Existenz. Erschwerend kommt hinzu,
daß sie oft auch vorübergehendes Alleinsein als dauerhafte
Isolation wahrnehmen.
Borderlinepersönlichkeiten erleben deshalb
immer wieder starke Angst vor dem Verlassenwerden durch nahestehende
Personen. Diese Angst motiviert die Betroffenen zu verzweifelten
Bemühungen, dieses Verlassenwerden zu vermeiden. Dabei greifen
sie auch zu extremen Mitteln (z. B. Selbstverletzung, Suizidversuche),
um den nahestehenden Menschen unter Druck zu setzen und führen
auch schädliche Beziehungen (z. B. mit Gewalt-/ Mißbrauchserlebnissen)
bis zur völligen Selbstaufgabe fort.
Werden Borderlinepersönlichkeiten trotz dieser
Bemühungen verlassen, durchleben sie meist intensive emotionale
Krisen, in deren Verlauf die hier beschrieben Symptome oft sogar
noch verstärkt auftreten.
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