Wiederkehrende Suiziddrohungen/ -versuche und Selbstverletzungen
zählen ebenfalls zu den typischen Borderlinesymptomen. Sie
finden ihren Ausdruck z. B. in selbstbeigebrachten Schnitt- und
Stichverletzungen an Gliedmaßen, Rumpf und Genitalien oder
durch Exzesse mit Drogen, Alkohol und Nahrungsmitteln. Meist beginnt
die Selbstverletzung als impulsive Selbstbestrafung, entwickelt
sich aber nach und nach zu einem einstudierten und ritualisierten
Verhalten.
Suiziddrohungen/-versuche und Selbstverletzungen
sind unterschiedlich motiviert und können z. B. wie folgt interpretiert
werden:
- Versuch, erlittenen psychischen
Schmerz mitzuteilen
- Hilferuf
- Selbstbestrafung
- Bestrafung nahestehender
Menschen
- Ablenkung von anderen Leidenformen
- Abbau von Angst, Zorn oder
Traurigkeit (als Entspannungstechnik)
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