From czyborra@cs.tu-berlin.de Thu Feb 6 17:51:05 2003 Date: Thu, 6 Feb 2003 17:48:37 +0100 (CET) From: Roman Czyborra To: Klaus Jetz Subject: Bisexuelle im LSVD Resolutionsantrag für den 15. LSVD-Verbandstag 2003 Die LSVD bezweckt laut Vereinssatzung "die Unterstützung von Lesben und Schwulen, die wegen ihres geistigen oder seelischen Zustandes auf Hilfe angewiesen sind, weil sie sich selbst ablehnen, aus Angst vor Diskriminierung völlig isoliert leben, es nicht wagen, sich gegen Verletzungen ihrer Menschen- und Bürgerrechte zu wehren". Professor Anthony Jorm hat im British Journal of Psychiatry vom Mai 2002 unter dem Titel "Sexual orientation and mental health" statistisch untermauert, dass obiges heutzutage viel stärker auf bisexuelle Schwule und bisexuelle Lesben zutrifft, da sie immer noch mit signifikant mehr (Selbst-)Ablehnung innerhalb des eigenen Freundeskreises zu kämpfen haben, während die monosexuellen Schwulen und Lesben sozusagen "nur" noch von Eltern und Instititutionen Gegenwind erfahren und ihnen ein stabiles Freundesnetz wie der LSVD den Rücken stärkt. Der Verbandstag der LSVD solidarisiert sich darum explizit mit seinen bisexuellen Mitgliedern und fordert den Bundesvorstand auf, den Aufbau einer agebil.lsvd.de (AG Bisexuelle im LSVD) nach dem Vorbild der ilse.lsvd.de (Initiative Lesbisch-Schwuler Eltern) zu unterstützen und bei der nächsten diesbezüglichen Anhörung vor dem Bundesverfassungsgericht oder -tag über die Bi-Bigamie auch die Möglichkeit einer einvernehmlichen glücklichen Koexistenz von Homo-Lebenspartner parallel zur Hetero-Angetrauter oder andersrum nicht mehr mutwillig zu behindern. Antragsteller: Roman Czyborra im LSVD Berlin-Brandenburg E-Mail czyborra@cs.tu-berlin.de Fax+Telefon 0700-czyborra