[Sobald fertig:] An den Dekan der
Fakultät für Informatik
Prof. Dr. Ing. Adam Wolisz
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Szanonwny Panie Profesorze Wolisz,
bitte verzeihen Sie, dass ich mich gesundheitlich erst mit dieser Antwortszeit in der Lage sah, eine produktive Nachtschicht einlegen zu können, um mich mit Ihren Wünschen qualifiziert auseinanderzusetzen und meine bereits im Oktober unterbreiteten ausführlichen und für ein Testat nach § 4 PromO eigentlich ausreichenden Unterlagen nochmals in kleineren Schritten zu erläutern:
Mein Hauptberuf, größte Herausforderung und oberste Priorität ist momentan als Zeitrentner die Selbsthilfe zur Lösung meiner mich behindernden eigenen Problematik, also die Bewältigung meiner schwerwiegenden psychischen Krankheiten, die sich mit auffallend
Mit herkömmlicher Schulmedizin gelten meine Krankheiten bisher als nicht wirklich heilbar [Fußnote: für Borderline-Gekränkte ist seit Linehan 1993 erstmals eine nachweislich effiziente kognitive Therapie zur Selbstmordverhütung bekannt]. Dieser Zustand lässt mich als perfektionistischen Informatiker mit menschlichem Antlitz unbefriedigt. Mir krankt mein innerer Computer und bei mir versuchen die Herren Doktoren, eine Störung der Informationsverarbeitung durch therapeutische Ölung mit chemischen Wirkstoffen wie Carbamazepin oder Seroquel zu beheben. Solange ich mich mit derartiger astrologischer Alchemie meinen zu administrierenden Unix-Systemen näherte, hätte meine Arbeitgeberin allen Grund, mich als inkompetent zu feuern! Ich habe beim Herrn Professor Pepper besseres gelernt: Computer wollen nicht beschwört, sondern sauber programmiert werden. Gehirne wohl auch.
Ich dürste nach einer algorithmischen Durchleuchtung des Computers des Menschen. Ich möchte mein Gehirn sozusagen nicht mehr mit den herkömmlichen FORTRAN-Lochkarten füttern, sondern in Selbsthilfe strukturiert und effizient mit flexiblen Shell-Kommandos systemadministrieren. Mit mathematisch minimalistischen Abstraktionen will ich die Dialektik der großen Emotionspaare Liebe statt Hass, Wut statt Angst, Freude statt Trauer, Verständnis statt Unverständnis erklären. Dazu abstrahiere ich im tanenbaumschen Sinne von den Hardwaredetails, interessiere mich nur für die zur Verfügung stehende Kapazität und diskutiere das Design der auf ihr laufenden Algorithmen. Ich vertrete die Ansicht, dass wir Emotionen als kompilierte Algorithmen mit Interruptpriorität betrachten müssen, so wie meine Vorgänger die Ansicht vertraten, das Licht müsse nicht nur als Photonenstrahl, sondern auch als elektromagnetische Rundfunkwelle verstanden werden. Ich hege die Vermutung, dass sich psychische Krankheiten wie die Depression, Selbstunsicherheit, Zwangserkrankung, Phobieattacken, Vermüllung, Neurose, Psychose, Schizophrenie, Größenwahn, Pädophilie und sexueller Missbrauch, möglicherweise sogar die in der Deutschen Demokratischen Republik epidemisch grassierende Erwerbslosigkeit sexualinformatisch debuggen und als memetisch vererbte Computerviren bekämpfen und perfekt heilen lassen.
Warum nenne ich Kopfschwangere mein Töchterchen nun neumodisch Sexualinformatik und nicht altmodisch Neurokybernetik? Sexualinformatik ist mein in Chemnitz erfundenes eingetragenes Warenzeichen. Ich definiere Sexualität als Kommunikation zur Datensicherung und Information als kodiertes Wissen. Ich definiere Informatik als die Wissenschaft der künstlichen algorithmischen Informationsverarbeitung und Psychologie als die Wissenschaft der natürlichen menschlichen Informationsverarbeitung und Sexualinformatik folglich als menschmaschinliche Datensicherungskommunikationswissenschaft.
Zum Erkenntnisgewinn möchte ich mich folgender Methodiken bedienen:
Z wyrazami szacunku: Roman Czyborra