Autor: Dipl.Soz.Päd.
Detlef Bonnemann
Als Borderlinestörung bezeichnete man ursprünglich
eine bestimmte Gruppe von Störungen an der Grenzlinie (=Borderline)
zwischen Neurose und Psychose. Recht bald erkannte man aber, daß
diese Störungen in ihrer Gesamtheit als Persönlichkeitsstörung
zu sehen sind. Der Begriff Borderline hat somit zwar seine inhaltliche
Bedeutung verloren, wurde aber trotzdem beibehalten. Die Borderlinestörung
zählt inzwischen zu den verbreitetsten psychischen Störungen.
Die Borderlinestörung zählt zu den sogenannten
"emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen".
Die Betroffenen neigen dazu, Impulse ohne Berücksichtigung
von Konsequenzen auszuagieren und leiden unter häufigen Stimmungsschwankungen.
Ihre Fähigkeit vorauszuplanen ist gering und Ausbrüche
intensiven Ärgers können zu explosivem, manchmal gewalttätigem
Verhalten führen. Zudem sind das eigene Selbstbild und Zielvorstellungen
unklar und gestört. Ihre Neigung zu intensiven, aber unbeständigen
zwischenmenschlichen Beziehungen kann zu wiederholten emotionalen
Krisen mit Suiziddrohungen/ -versuchen oder selbstschädigenden
Handlungen führen.
Der vorliegende Text bietet einige grundlegende
Informationen zur Borderlinestörung, die den professionellen
oder privaten Umgang mit Borderlinepersönlichkeiten erleichtern
können.
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