Eine Borderlinestörung kann kaum direkt durch
Medikamente behandelt werden. Sinnvoll ist aber, je nach Intensität
der Symptome, gegebenenfalls die Gabe von Lithiumpräparaten
(zur Dämpfung der Stimmungsschwankungen), von Antidepressiva
(zur Linderung der Depressionen) und/ oder von gering dosierten
Neuroleptika (um psychotische Symptome aufzufangen).
Aus dem Spektrum der psychotherapeutischen Methoden
kommen vor allem Verhaltens-, Sozial- und Gruppentherapien zum Einsatz.
Ziel dieser Therapien ist ein schrittweises Erlernen von angemessenem
Sozialverhalten als Ersatz für gestörtes Verhalten. Wichtig
sind dabei die Konstanz hinsichtlich Bezugspersonen und vorsichtige
restrukturierende Maßnahmen im sozialen Umfeld.
Bei der Kommunikation mit Borderlinepatienten hat
sich sowohl für Therapeuten als auch für Bezugspersonen
aus dem sozialen Umfeld die sogenannte SET-Kommunikation als hilfreich
erwiesen. Danach sollen Kommunikationsprozesse mit Borderlinepersönlichkeiten
durch die Botschaften Support (Unterstützung), Empathy (Mitgefühl)
und Truth (Wahrheit) geprägt sein.
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