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Pädophilen-Freunden geht das Geld aus

Umstrittener Verein "Krumme 13" löst sich auf


Von unserem Redakteur
MICHAEL SCHMITZ

TRIER. Der umstrittene Pädophilen-Verein "Krumme 13" löst sich zum 1. Januar 2003 auf. Das hat Gründer Dieter Gieseking den Mitgliedern mitgeteilt.



Vor 13 Monaten: Durch Berichte im Trierischen Volksfreund und im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" wird bekannt, dass der Gefangenenhilfeverein "Krumme 13" die Eintragung ins Vereinsregister anstrebt und gemeinnützig werden will. Das Pikante daran: Bei der Gefangenenhilfe geht es der "Krummen 13" nicht um irgendwelche Häftlinge, sondern um Pädophile. Die Vereinsgründer sprechen sich offen für die Legalisierung von Sex mit Kindern aus, argumentieren, es könne einvernehmliche sexuelle Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen geben. In Trier werden daraufhin zahlreiche Unterschriften gegen die Eintragung des Vereins ins amtliche Register gesammelt. Empörte Reaktionen besonders von Kinderschützern gibt es gar in der ganzen Republik, nachdem die "Krumme 13" in Trier gescheitert ist und es Vereinsgründer Dieter Gieseking nach seinem Umzug mit dem gleichen Anliegen in Hamburg versucht.

Ziemlich genau ein Jahr, nachdem selbst die rechtsextreme NPD das hoch emotional besetzte Thema mit einer Demonstration in Trier zu vereinnahmen versuchte, hat Gieseking nun das Ende des Vereins verkündet. In einer Mitteilung seiner "Online-Redaktion Krumme 13", die dem TV vorliegt, heißt es: "Der Gefangenenhilfeverein (ohne e.V.) wird wegen fehlenden Interesses in der Pädoszene gemäß Satzung zum 1. Januar 2003 aufgelöst (…)." Ganz verabschiedet hat sich Gieseking von den Zielen des Vereins allerdings offenbar noch nicht, denn im gleichen Atemzug kündigt er an, den Verein in eine "private Beratungs- und Informationsstelle bei Beibehaltung der wesentlichen Aufgaben und Zielsetzungen" umzuwandeln. Die Online-Redaktion ­ über die Gieseking Mitteilungen in der Pädophilen-Szene verbreitet ­ sei vom Aus des Vereins nicht betroffen, heißt es weiter. Die Spenden reichten zur Deckung der Vereinskosten nicht aus. Daher könne "keine effektive Gefangenenhilfe mehr geleistet werden".

Hohe Kosten hat Gieseking offenbar vor allem, weil er und ein weiteres Vereinsmitglied eine Anklage der Staatsanwaltschaft Trier am Hals haben. Ein Vereinsvermögen, schreibt Gieseking denn auch, sei "aufgrund der hohen Aufwendungen der letzen Monate nicht vorhanden", die "notwendigen Anwaltshonorare von 1000 Euro" seien von den Hamburger Vereinsmitgliedern nicht mehr zu tragen. Die Anklage der Staatsanwaltschaft Trier ­ erhoben Ende Oktober ­ hat unterdessen noch nicht zur Eröffnung eines Hauptverfahrens vor dem Amtsgericht Trier geführt. Was Gieseking in seinem "Newsletter" als "Verschleppung des Verfahrens" und "erhebliche Fehler bei den Ermittlungen" wertet, ist laut Amtsgerichtspräsidentin Jutta Terner allerdings nichts als ein normaler Vorgang.

Verhandlung gegen K-13-Chef vermutlich im Januar

Der zuständige Richter habe bei der Staatsanwaltschaft weitere Informationen angefordert, die mittlerweile eingetroffen seien. Nach einem Personalwechsel Anfang des Jahres ­ eine andere Richterin übernehme den Fall ­ werde das Hauptverfahren sicher eröffnet, sagte Jutta Terner dem TV . Gieseking und ein 43-jähriger Berliner ­ beide sind bereits vorbestraft ­ waren wegen eines im Internet veröffentlichten Textes ins Visier der Ermittler geraten. Darin schildert ein "Stefan" in einer Art Lebensbeichte die Beziehung zwischen einem elfjährigen Jungen und einem pädophilen Erwachsenen. Angeklagt ist Gieseking deshalb nach des Paragraph 184 des Strafgesetzbuches (Verbreitung pornographischer Schriften). Was er selbst als "authentischen Erlebnisbericht in einer wissenschaftlichen Datensammlung" bezeichnet, bewertet Oberstaatsanwalt Horst Roos als "knallharte Pornografie, eine üble Geschichte, die niedere Instinkte bedient". Wessen Interpretation näher an der Realität liegt, dürfte das Trierer Amtsgericht also Anfang nächsten Jahres entscheiden.

Redaktion INTRINET

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